•Zeitbedarf: ca. 5 Stunden ab/bis HW 211•Länge: etwa 38 Meilen round-trip ab/bis HW 211 - alles offroad•Lage: im Canyonlands NP - Needles District zwischen Moab und Monticello (Utah)•Fahrzeug: 4WD HCLavender Canyon / Canyonlands Needles District (Utah)Der Lavender Canyon im Canyonlands NP Needles District zwischen Moab und Monticello ist bekannt für seine hellen Sandsteinwände, eine hohe Dichte von Arches, üppige Vegetation und Ruhe und Abgeschiedenheit. Mit letzterer war es kurzzeitig vorbei, nachdem vor einigen Jahren ein bekanntes amerikanisches Outdoor-Magazin diesen zu einem der zehn besten Spots für Car Camping erkoren hatte. In der Folge überfluteten Aberhunderte diesen Ort, was natürlich Schäden an der Natur und auch Konflikte mit den ansässigen Ranchern zur Folge hatte. Außerdem mussten immer wieder festsitzende Fahrzeuge kostspielig aus dem Gebiet herausgeholt werden. Denn der Canyon ist nicht nur sehr abgelegen, er ist auch berüchtigt für immer wieder mal auftretenden Treibsand. Der National Park Service (NPS) hat deshalb vor einigen Jahren den Zufahrtsweg verlegt und ein Permit- System eingeführt. Zur Zeit dürfen acht Fahrzeuge pro Tag durch das verschlossene Tor auf der Parkgrenze etwa 4 Meilen vor dem Canyonende in das Gebiet einfahren. Für Fußgänger ist der Zugang unbegrenzt, d.h. man kann theoretisch ohne Permit nach der bis hier ca. 15 Meilen langen Anfahrt seinen Wagen abstellen und den Rest des Weges hiken. Wir wollen aber mit dem Auto hinein und holen uns vor Antritt der Fahrt am Backcountry Desk des etwas über 7 Meilen weiter gelegenen Visitor Centers ein Backcountry Permit. Dieses kostet z.Zt. 5 $, ist day-use only und beinhaltet auch die regelmäßig wechselnde Zahlenkombination für das Schloß am Tor. Wir empfehlen für diese Tour ein 4WD Fahrzeug mit etwas Bodenfreiheit. Ein wenig Offroad-Erfahrung schadet nicht.Die Fahrt in den Canyon geht größtenteils durch Sand. Teilweise steht Gebüsch recht nah am Weg, was gegebenfalls zu Lackschäden führen kann. Nach heftigen Regenfällen oder bei Gefahr von Flash Floods ist von der Tour abzuraten. Auch waren bei unserem Besuch sehr viele Kühe zugegen, die nicht immer sofort Platz machen. Das Tückische an der Strecke ist die Möglichkeit des Vorhandenseins von Treibsand, in dem man mit seinem Fahrzeug ganz sicher nicht versinken möchte. Auskunft zu den aktuellen Verhältnissen erhält man aber im Visitor Center. Meist betrifft das auch nur die allerletzten paar Meilen. Bei unserem Besuch dort wurden die letzten zwei Meilen als gefährdet angekündigt, wir sind allerdings keinem Treibsand begegnet. Die ausgeschilderte Abfahrt zum Lavender Canyon liegt am Highway 211 im Canyonlands Needles District, etwas mehr als 26 Meilen nach dem Abzweig vom Highway 191 und knapp 8 Meilen vor dem Visitor Center. Hier holen wir uns erstmal das Permit.Zurück an der Zufahrt stellen wir den Meilenzähler auf 0,0(Null), fahren durch das Tor und schließen es hinter uns wieder. 0,2Rechts halten und nicht geradeaus durch offenen Zaun fahren. 0,6Die Felsstufen hinunterfahren (siehe zwei Bilder unten). 0,7Bei dem alten Gatter rechts abbiegen (siehe zwei Bilder unten / auf dem Rückweg gemacht) und nicht den Weg am Gatter entlang nehmen.1,1An der Gabelung dreier Wege den ganz linken nehmen und aus dem Wash herausfahren.1,5Links halten über eine weitere Felsstufe.1,9Zaun öffnen (und hinter sich wieder schließen) und gleich danach rechts abbiegen.2,5Rechts in breiten sandigen Wash fahren. Wir befinden uns nun im Davis Canyon. 3,5Links aus dem Wash herausfahren. Ein Schild zeigt hier den Abzweig zum Lavender Canyon an. 4,9Den Indian Creek überqueren.5,0Rechts abbiegen und Cattle Guard überqueren. Dieser Abzweig ist leicht zu verfehlen, denn der Weg führt mit gut sichtbaren Spuren auch geradeaus weiter. 5,1Es folgt eine weitere Bachüberquerung (siehe Fotos oben mitte und rechts / rechtes Bild auf dem Rückweg aufgenommen) und danach befinden wir uns in einem großen Wash. Dies ist der Lavender Canyon. 5,8Rechts halten. Wir fahren jetzt immer weiter in dem breiten Wash.12,9 Rechts aus dem Wash herausfahren (um bald danach auch schon wieder hineinzufahren).13,5 Rechts halten und im breiten Wash bleiben. Nach links zweigt der Dry Fork Canyon ab.14,0 Links halten.15,1 Wir erreichen das verschlossene Tor und damit die Parkgrenze. Wir drehen das Zahlenschloss auf die von den Rangern erhaltene Kombination, öffnen es, fahren hindurch und schließen nach uns natürlich gut wieder ab.15,5 Rechts oben am Rim sieht man den Handhold und den Caterpillar Arch (manchmal erst nach ein bisschen Suchen).15,7 Links halten. Rechts geht es in einen größeren Seitencanyon mit Ruinen (den man natürlich später auch noch untersuchen kann).19,1 Der riesige Cleft Arch ist erreicht und damit unser Tagesziel. Zurück geht es selbstverständlich so wie man gekommen ist.Hier noch ein paar weitere Impressionen aus dem Lavender Canyon:Uns hat der Lavender Canyon extrem gut gefallen. Schön ist, dass man den Hiking-Anteil flexibel gestalten kann. Es gibt unendlich viele Arches zu entdecken, dazu auch Indian Ruins und die Explorier-Möglichkeiten in die Seitencanyons können auch einen ganzen Tag gut ausfüllen.pdf-Druckversion Stand: Mai 2012