Reisebericht Südwesten USA 2012 16. Tag:  Las Vegas, NV Heute ist der Tag der Hitzewarnung. Und so erschlägt es uns schon fast als wir um kurz vor sieben mit einem  Kaffee auf den Balkon treten. Wir sind früh aufgestanden, um das Motorrad noch mal kurz zu nutzen. Also geht  es über den Strip und Downtown zu Harley-Davidson, um hier ein wenig zu stöbern.   Pünktlich um 10 Uhr sind wir bei Eagle Rider. Auch die Rückgabe dauert etwas länger, da kurz vor uns eine  mehrköpfige Reisegruppe eingetroffen ist. Dafür lernen wir aber während der Wartezeit zwei Hamburger Jungs  kennen. Die nette Plauderei verkürzt zum einen die Wartezeit und beschert uns zum anderen eine Einladung zu  ein paar Bierchen in die eigene Kneipe des einen am Hans-Albers-Platz. Mittlerweile sind es schon 40°C. Was mache wir bei diesen Temperaturen? Wir fahren in die angenehm kühlen  Hallen der Premium Outlets South. Und hier kaufen wir tatsächlich auch das ein oder andere.   Caro will unbedingt noch an den Pool. Ich persönlich bin ja nicht so erpicht darauf mit der typischen Hiker-  Bräune (schwarzer Kopf, schwarze Arme, schwarze Waden - Rest kalkweiss) dort herumzuturnen. Aber Ihr  zuliebe... Das Cosmopolitan hat drei Pool Areas: Den Marquee Day Club Pool (Eintritt) im 17. Stock des East  Towers, den Boulevard Pool im 4. Stock desselben Towers und den Bamboo Pool im 14. Stock des West Towers.  Diesen steuern wir zuerst an. Allerdings ist hier jede Liege belegt. Es ist Samstag und die (Dorf)jugend feiert.  Also weiter zum Boulevard Pool. Auch hier das gleiche Bild. Aber in der hintersten Ecke sind noch einige Stühle  im Barbereich frei - sogar mit Blick auf den Strip. Für einen Drink lassen wir uns hier nieder.   Eine Visite des dritten Pools ersparen wir uns nach den Erfahrungen. Letztlich sind die Poolbereiche für ein so  großes Hotel viel zu klein. Naja, mich stört es nicht. Zur Abkühlung schlendern wir stattdessen durch die  Miracle Mile gegenüber und kaufen noch ein paar eisgekühlte Getränke in dem riesigen Walgreens nebenan, um  für eine ausgiebige Siesta auf unserem Balkon gerüstet zu sein. Wie wir schnell feststellen, hat das Housekeeping in der Zwischenzeit seiner Leistung die Krone aufgesetzt: das Bett ist gemacht, geputzt ist - nichts! Gar nichts. Sowas haben wir in noch keinem Hotel der Welt erlebt, auch  nicht in der kleinsten Hinterwald-Pension. Da wir den Bau des City Centers über Jahre verfolgen durften wollen wir uns das Ergebnis jetzt noch mal  genauer anschauen und schlendern rüber zum Aria und Crystals Shopping Center. Dieses ist wie ausgestorben.  Das mag daran liegen, dass die darin beheimateten Shops und Restaurants nicht jedermanns Preisklasse sind. Auf ein paar Bierchen beehren wir dann ein weiteres Mal unseren Balkon. Außerdem baue ich mein Stativ in  einer recht abenteuerlichen Konstruktion auf unserem Bett auf. Ich möchte durch die geöffnete Balkontür (und  über das Geländer hinweg) eine Zeitraffer- Aufnahme des Strips machen. Das Ergebnis ist ganz gut gelungen,  wie ich finde: Zum Essen gehen wir heute in Bill's Gambling Hall bzw. in das dortige "Victorian Cafe". Dem Namen  entsprechend gibt es dort in sehr uriger Atmosphäre zwei leckere Steaks.  Hier bleiben wir zum Dessert  irgendwie beim Roulette hängen. Das haben wir sonst noch nie gespielt. Als wir anfangen zu doll ins Minus zu  rutschen gehen wir zurück in unser Heimat-Casino.   Auch hier gibt es natürlich Roulette. Nach ein paar Runden habe ich auf einmal so ein Gefühl und ich setze  erstmals auf nur eine einzige Zahl: die elf. Was jetzt kommt kann sich wohl jeder denken. Wir können es selbst kaum glauben. Unser Minus der letzten Tage gleicht der Gewinn jedenfalls aus. So machen wir am letzten  Abend unseren Frieden mit der Stadt und liegen um kurz vor zwei im Bett.     Hotel: The Cosmopolitan / Las Vegas, NV Gefahrene Meilen: 12  17. und letzter Tag:  Las Vegas, NV - Los Angeles, CA - London - Hamburg Ich erzähle wohl nichts Neues, wenn ich sage, dass der Abreisetag nicht zu unseren liebsten Urlaubstagen  gehört. Wenigstens ist der Tag heute - dank unserer Flugverbindung - sehr lang und wir können es gemütlich  angehen lassen. So stehen wir erst um acht Uhr auf, packen in aller Ruhe unsere Sachen und genießen bei  einem Kaffee ein letztes Mal den Ausblick von unserem Balkon. Auch heute ist es wieder sehr heiß. Um 11 Uhr  checken wir aus und fahren noch mal rüber in die Fashion Show Mall. Caro hat das Gefühl, zu wenig eingekauft  zu haben. Daran hat sich auch nichts geändert als wir eine Stunde später das Areal wieder verlassen.  Wenigstens war es schön kühl dort. Ein großes Stück des I-15 ist wegen Bauarbeiten gesperrt und wir müssen einen ganz schönen Umweg fahren.  So gondeln wir noch etwas länger durch Sin City als geplant. Mittlerweile sind es auch wieder über 40°C und die  Klimaanlage in unserem nicht ganz winddichten Wrangler läuft auf Hochtouren. Mit einem kurzen Essens-Stopp  in Primm erreichen wir um 17:30 Uhr die Gegend um den Los Angeles Airport. Wir haben noch etwas Zeit und  kaufen im Ralph's um die Ecke noch ein paar "Icebreakers" auf Vorrat für zu Hause.   Die Rückgabe des Wagens bei Alamo verläuft wie immer schnell und problemlos. Zumindest schnell geht es für  die Ankommenden hier heute nicht. Die Schlange vor den Countern schlängelt sich einmal durch das ganze  Gebäude bis nach draußen vor die Tür.   Heute werden wir das allererste Mal mit einer 747 fliegen. Auch für diesen Flug haben wir uns eine Zweierreihe  reserviert - und zwar die vorletzte links. Das InSeat-Entertainment hat heute leider keine Spiele für uns. Eine  Fortführung unserer Backgammon-Session bleibt uns so leider verwehrt.   Bis auf einige heftige Turbulenzen auf halber Strecke verläuft der Flug ruhig. Ganz im Gegensatz zu unserem  Nachbar hinter uns: der schnarcht so abartig laut, dass der ganze hintere Teil des Flugzeugs irgendwann wieder  hellwach ist. Nur Caro lässt sich davon nicht stören und schläft bis zum Frühstück durch.  In London regnet es bei kühlen 13°C. Heute bleiben wir nicht im Terminal, sondern gehen nach draußen, um in  angenehmer Atmosphäre einen Kaffee zu trinken und eine zu rauchen. Der Preis dafür ist, dass wir abermals  durch den Security-Check müssen. Wider erwarten geht das aber sehr zügig und wir sind pünktlich zum  Boarding am Gate.   Hamburg wartet mit noch mal schlechterem Wetter auf: Regen und nur 10°C. Was für ein Temperatursturz in  den letzten Stunden.  Aber wir landen pünktlich um 21:20 Uhr und auch unser Parkplatz-Shuttle wartet schon  auf uns. Um Mitternacht sind wir schließlich wieder zu Hause in Hannover. Morgen geht es gleich wieder zur Arbeit. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell einen der Alltag wieder hat. Gefahrene Meilen: 291  ENDE